Kofferaufbau, seitlich aufklappbar mit Containeranschluß KSAC: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei dem Fahrzeug '''LO 2002 AFC-5 mit KSAC''' handelt es sich um ein Robur-Allradfahrzeug mit verlängertem Rahmenende, 10-Fuß-Iso-Containeranschluss und vier Spindelstützen. Bei dem Koffer handelt es sich um einen hydraulisch auffaltbaren Isoliercontainer. Mittels der Hydraulik können die beiden Seitenflächen des Koffers heruntergeklappt werden - diese bilden dann die Bodenflächen des Koffers. In den Aufbau integriert befinden sich Planenwände, die nach dem Aufklappen des Aufbaus durch einzulegende Metallstangen gestützt werden. Die Kofferelemente bestehen aus temperaturisolierenden Aluminium-Pur-Schaum-Platten, was dem Koffer zusammen mit der isolierten Plane ausreichende Kaltwetterbeständigkeit bietet.
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Im Gegensatz zum älteren Modell KSA sind die Böden des Koffers freitragend und zudem erlauben die Abmessungen des Aufbaus Stehhöhe. Die Außenabmessung und das Gewicht des Koffers haben negative Auswirkungen auf die Fahreigenschaften des LO; da der KSAC erst in der Mitte der 1980er gebaut wurde kann allerdings nicht davon ausgegangen werden, dass der Koffer eigentlich nur für das größere Nachfolgemodell Robur O611 projektiert war.
  
 
Von diesem Baumuster wurden zwischen 1986 und 1989 rund 120 Fahrzeuge gebaut, das legen zumindest die fortlaufenden Seriennummern erhaltener Fahrzeuge nahe.
 
Von diesem Baumuster wurden zwischen 1986 und 1989 rund 120 Fahrzeuge gebaut, das legen zumindest die fortlaufenden Seriennummern erhaltener Fahrzeuge nahe.
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Daneben sind folgende andere Beschreibungen zu finden:
 
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*Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC<ref>VEB Robur-Werke Zittau - Werk 7 Feuerlöschgerätewerk Görlitz; Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC, o.O., Ausgabe 1985</ref>
 
*Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC<ref>VEB Robur-Werke Zittau - Werk 7 Feuerlöschgerätewerk Görlitz; Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC, o.O., Ausgabe 1985</ref>
*Stabskoffer, seitlich aufklappbar, LO 2002-AKF/KSA<ref> Pfeffer, Hartmut: Phänomen/Robur - Geschichte eines Kraftfahrzeugwerkes und Dokumentation seiner Erzeugnisse 1888/1991, Band 2, Zittau, 2002, S.166 </ref>
 
 
*LAKSA / STAB-KFZ [LAKSA] <ref>Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für nationale Verteidigung: K 054/3/074 Typen der Kraftfahrzeugtechnik - Kräder und Kraftfahrzeuge, o.O., 1990</ref>
 
*LAKSA / STAB-KFZ [LAKSA] <ref>Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für nationale Verteidigung: K 054/3/074 Typen der Kraftfahrzeugtechnik - Kräder und Kraftfahrzeuge, o.O., 1990</ref>
 
*Koffer Typ LAKSA (Leicht absetzbarer Kommandostabsaufbau)<ref>Koch, Fred: Lastkraftwagen militärischer Formationen der DDR 1976-1991 (Teil 1) Fahrzeuge aus der DDR- Produktion; Fahrzeug Profile 62; UNITEC-Medienvertrieb: Stengelheim, o.J., S. 10</ref>
 
*Koffer Typ LAKSA (Leicht absetzbarer Kommandostabsaufbau)<ref>Koch, Fred: Lastkraftwagen militärischer Formationen der DDR 1976-1991 (Teil 1) Fahrzeuge aus der DDR- Produktion; Fahrzeug Profile 62; UNITEC-Medienvertrieb: Stengelheim, o.J., S. 10</ref>
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Die im Internet häufig verwendete Bezeichung als "'''K'''ommando'''s'''tabs'''a'''ufbau, '''C'''ontaineranschluss" ist in zeitgenößischen Quellen nicht nachweisbar.
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Manchmal wird das Fahrzeug auch als:
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*Stabskoffer, seitlich aufklappbar, LO 2002-AKF/KSA<ref> Pfeffer, Hartmut: Phänomen/Robur - Geschichte eines Kraftfahrzeugwerkes und Dokumentation seiner Erzeugnisse 1888/1991, Band 2, Zittau, 2002, S.166 </ref>
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ausgewiesen, dabei handelt es sich jedoch um eine Verwechslung mit dem Vorgängermodell.
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Die korrekte Bezeichnung des Fahrgestells lautet:<br/>
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*'''LO 2002 AFC-5.''' Es handelt sich dabei um das Fahrgestell des LO 2002 A mit verlängerter Hecktraverse und Hilfsrahmen mit 10 Fuß-Containeraufnahme in der Standard-Ausführung mit 4 Stützspindeln.
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Genauere Daten über die Gesamtzahl der produzierten KSAC-Koffer liegen nicht vor. Soweit bisher bekannt wurden die Koffer ab 1986 fortlaufend durchnummeriert, das legen zumindest die Nummern und Baujahre der wenigen verbliebenen Fahrzeuge nahe. Der erste Serienkoffer ist dabei für 1986 verbürgt, auch wenn die angebliche Information kursiert, dass der KSAC nicht vor 1987 produziert worden wäre. Bislang ist kein Fahrzeug mit einer Nummer größer 120 aufgetaucht, dementsprechend wurden wohl nicht viel mehr als diese Anzahl produziert.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 18. September 2018, 14:21 Uhr

Baubeschreibung Kofferaufbau, seitlich aufklappbar mit Containeranschluß KSAC

Bei dem Fahrzeug LO 2002 AFC-5 mit KSAC handelt es sich um ein Robur-Allradfahrzeug mit verlängertem Rahmenende, 10-Fuß-Iso-Containeranschluss und vier Spindelstützen. Bei dem Koffer handelt es sich um einen hydraulisch auffaltbaren Isoliercontainer. Mittels der Hydraulik können die beiden Seitenflächen des Koffers heruntergeklappt werden - diese bilden dann die Bodenflächen des Koffers. In den Aufbau integriert befinden sich Planenwände, die nach dem Aufklappen des Aufbaus durch einzulegende Metallstangen gestützt werden. Die Kofferelemente bestehen aus temperaturisolierenden Aluminium-Pur-Schaum-Platten, was dem Koffer zusammen mit der isolierten Plane ausreichende Kaltwetterbeständigkeit bietet.

Im Gegensatz zum älteren Modell KSA sind die Böden des Koffers freitragend und zudem erlauben die Abmessungen des Aufbaus Stehhöhe. Die Außenabmessung und das Gewicht des Koffers haben negative Auswirkungen auf die Fahreigenschaften des LO; da der KSAC erst in der Mitte der 1980er gebaut wurde kann allerdings nicht davon ausgegangen werden, dass der Koffer eigentlich nur für das größere Nachfolgemodell Robur O611 projektiert war.

Von diesem Baumuster wurden zwischen 1986 und 1989 rund 120 Fahrzeuge gebaut, das legen zumindest die fortlaufenden Seriennummern erhaltener Fahrzeuge nahe.

Bezeichnung

Dieser Fahrzeugtyp wird in der Literatur unter verschiedenen Bezeichnungen erfasst.

Auf den Typenschildern werden die Koffer als

  • KSA-DEP
  • KSA-C (DEP)
  • KSAC-DEP
  • KSAC

ausgewiesen.

Daneben sind folgende andere Beschreibungen zu finden:

  • Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC[1]
  • LAKSA / STAB-KFZ [LAKSA] [2]
  • Koffer Typ LAKSA (Leicht absetzbarer Kommandostabsaufbau)[3]

Die im Internet häufig verwendete Bezeichung als "Kommandostabsaufbau, Containeranschluss" ist in zeitgenößischen Quellen nicht nachweisbar.

Manchmal wird das Fahrzeug auch als:

  • Stabskoffer, seitlich aufklappbar, LO 2002-AKF/KSA[4]

ausgewiesen, dabei handelt es sich jedoch um eine Verwechslung mit dem Vorgängermodell.

Die korrekte Bezeichnung des Fahrgestells lautet:

  • LO 2002 AFC-5. Es handelt sich dabei um das Fahrgestell des LO 2002 A mit verlängerter Hecktraverse und Hilfsrahmen mit 10 Fuß-Containeraufnahme in der Standard-Ausführung mit 4 Stützspindeln.

Stückzahlen

Genauere Daten über die Gesamtzahl der produzierten KSAC-Koffer liegen nicht vor. Soweit bisher bekannt wurden die Koffer ab 1986 fortlaufend durchnummeriert, das legen zumindest die Nummern und Baujahre der wenigen verbliebenen Fahrzeuge nahe. Der erste Serienkoffer ist dabei für 1986 verbürgt, auch wenn die angebliche Information kursiert, dass der KSAC nicht vor 1987 produziert worden wäre. Bislang ist kein Fahrzeug mit einer Nummer größer 120 aufgetaucht, dementsprechend wurden wohl nicht viel mehr als diese Anzahl produziert.

Einzelnachweise

  1. VEB Robur-Werke Zittau - Werk 7 Feuerlöschgerätewerk Görlitz; Koffer, seitlich aufklappbar, mit Containeranschluß KSAC, o.O., Ausgabe 1985
  2. Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für nationale Verteidigung: K 054/3/074 Typen der Kraftfahrzeugtechnik - Kräder und Kraftfahrzeuge, o.O., 1990
  3. Koch, Fred: Lastkraftwagen militärischer Formationen der DDR 1976-1991 (Teil 1) Fahrzeuge aus der DDR- Produktion; Fahrzeug Profile 62; UNITEC-Medienvertrieb: Stengelheim, o.J., S. 10
  4. Pfeffer, Hartmut: Phänomen/Robur - Geschichte eines Kraftfahrzeugwerkes und Dokumentation seiner Erzeugnisse 1888/1991, Band 2, Zittau, 2002, S.166