Vergaser K 129 B: Unterschied zwischen den Versionen

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(Prüfung des Durchlassvermögens)
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* 6 - Kante des Belüftungsventile
 
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Durchlaßvermögen der Düsen, cm3/min:
 
Durchlaßvermögen der Düsen, cm3/min:

Version vom 22. Juli 2020, 15:52 Uhr

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Der Vergaser K-129B (Bild 29) ist ein Einkammer-Fallstromvergaser mit zwei Lufttrichtern. Die Vollasteinrichtung und die Beschleunigungspumpe werden mechanisch durch die Drosselklappe betätigt.

Wartung

Die Wartung des Vergasers besteht

  • in der periodischen Prüfung der Befestigung des Vergasers und seiner Elemente
  • in der Prüfung und Einstellung des Kraftstoffstandes im Schwimmergehäuse
  • in der Einstellung einer geringen Motorleerlaufdrehzahl
  • in der Prüfung der Funktion der Beschleunigungspumpe und der Vollasteinrichtung
  • in der Reinigung, Ausblasung und Spulung der Vergaserteile von Harzablagerungen
  • in der Prüfung des Durchlaßvermögens der Düsen.

Prüfung des Kraftstoffstandes

Die Prüfung des Kraftstoffstandes erfolgt bei nichtlaufendem Motor, wobei der Kraftwagen auf einem horizontalen Platz abgestellt wird. Beim Nachpumpen von Kraftstoff mit Hilfe des Pumpenhandantriebs muß der Kraftstoffstand in dem Schwimmergehäuse innerhalb des durch die Marken (Angüsse) "a" (Bild 30) an den Wandungen des Schauloches begrenzten Bereiches liegen.

Bild 30. Schauglas der Vergaserscbwimmerkmmmer

  • a - Marken des Kraftstoffstandes

Bei einer Abweichung des Kraftstoffstandes von den angegebenen Grenzen ist eine Nachstellung vorzunehmen, wozu der Schwimmergehäusedeckel abzunehmen ist. Die Einstellung des Kraftstoffstandes erfolgt durch Nachbiegen der Zunge 3 (Bild 31). Gleichzeitig durch Nachbiegen des Begrenzers 2 Nadelhub des Kraftstofförderventils von 1,2...1,5 mm einstellen. Nach der Einstellung wieder den Kraftstoffstand prüfen und nötigenfalls Einstellung wiederholen.

Bild 31. Vergaserschwimmer und seine Einstellung:

  • 1 - Schwimmer
  • 2 - Schwimmerhubbegrenzer
  • 3 - Kraftstoffstandeinstellzunge
  • 4 - Schwimmerachse
  • 5 - Ventilnadel
  • 6 - Ventilgehäuse
  • 7 - Ventilscheibe

Da im Laufe des Betriebes infolge eines Verschleißes der Schwimmereinrichtung der Kraftstoffstand allmählich ansteigt, ist dieser bei der Einstellung an der unteren Grenze einzustellen. In diesem Falle bleibt der Kraftstoffstand längere Zeit innerhalb der zulässigen Grenzen.

Anmerkung. Bei Einstellung des Kraftstoffstandes im Schwimmergehäuse soll die Schwimmerzunge nicht durch Drücken auf den Schwimmer, sondern mit Hilfe eines Schraubenziehers bzw. einer Flachzange nachgebogen werden.

Bild 32. Einstellschrauben des Vergasers

  • 1 - Anschlagschraube für Drosselklappe
  • 2 - Leerlaufschraube
  • 3 - hinstellschraube für Belüftungsventil
  • 4 - Belüftungsventil
  • 5 - untere Nutkante im Schwimmerkammerdeckel
  • 6 - Kante des Belüftungsventile

Durchlassvermögen

Durchlaßvermögen der Düsen, cm3/min:

  • Hauptkraftstoffdüse 365+5
  • Leerlaufkraftstoffdüse 55+1,5
  • Hauptluftdüse 175+4
  • Leerlaufluftdüse 390+9

Einstellung der Leerlaufdrehzahl

Die Einstellung der geringen Leerlaufdrehzahl hat man an einem betriebswarmen Motor bei störungsfreier Zündung vorzunehmen.

Die Einstellung ist wie folgt durchzuführen:

  • 1. Mit Schraube 1 (Bild 32) eine Leerlaufdrehzahl der Kurbelwelle 550...600 U/min einstellen.
  • 2. Schraube 2 in eine Stellung bringen, die die größte Drehzahl der Motorkurbelwelle bei der betreffenden Stellung der Drosselklappe sichert.
  • 3. Mit Schraube 1 endgültig geringe Leer-laufdrehzahl einstellen (550...600 U/min).
  • 4. Antrieb des Schwimmergehäusebelüftungs-ventils 4 einstellen, wozu die Schraube 3 in die Stellung zu bringen ist, bei der die Ventilkante 6 mit der unteren Nutkante 5 im Schwimmerge-häusedeckel zusammenfällt.

Prüfung der Beschleunigerpumpe

Die Funktion der Beschleunigungspumpe wird im Falle geprüft, wenn bei ruckartigem Durchtreten des Fahrpedals der Motor schlecht auf Hochtouren kommt. Zur Prüfung ist die Drosselklappe ruckartig zu öffnen, wobei aus dem Spritzrohr der Beschleunigungspumpe Kraftstoff ausfliessen muß. Auf einem speziellen Stand kann man die Förderleistung der Beschleunigungspumpe prüfen, die nicht weniger als 8 cm3 während 10 Kolbenarbeitshübe betragen muß. Während des Vergaserbetriebes kann infolge einer natürlichen Abnutzung des Kolbens und der Wandungen des Beschleunigungspumpenzylinders die Förderleistung der Beschleunigungspumpe ungenügend sein.

Bild 33. Umstellung der Begrenzungsscheibe an der Stange der Beschleunigungspumpe

  • 1 - obere Eindrehung
  • 2 - Begrenzungsscheibe
  • 3 - untere Eindrehung

Um die Förderleistung zu erhöhen, hat man die Scheibe an der zitange der Beschleunigungspumpe in die untere kingnut 3 (Bild 33) umzustellen. Bei dem Betrieb des Kraft-wagens bei hohen Temperaturen hat man die Förder-leistung der Beschleunigungspumpe zu vermeiden, indem man nie ßegrenzungsscheibe in die obere Ringnut an der Stange umstellt. Falls der Motor seine maximale Leistung bei völlig geöffneter Drosselklappe nicht entwickelt, hat man das volle Einschalten der Vollasteinrich-tung zu prüfen. Dazu hat man den Abstand zwischen der Leiste und der Mutter der Betätigungsstange der Vollasteinrichtung bei völlig geöffneter Drosselklappe zu prüfen, der 3+0,2 mm (Bild 34) betragen muß. Bei Bedarf hat man diesen Abstand mit Hilfe der Mutter nachzustellen, wonach die Mutter durch Zusammenpressen am kleinen Durchmes-ser zu befestigen ist.

Bild 34. Prüfung der vollen Einschaltung der Vollasteinrichtung

Das Durchlaßvermögen der Düsen wird auf einem speziellen Stand durch Durchgießen von Was-ser unter einem Druck von 1000+2 mm bei einer Temperatur von 20+1 °C ermittelt. Beim Ein- und Ausschrauben der Düsen hat man eine Beschädigung des Gewindes in den Bohrungen zu verhüten. Es ist zu beachten, das die Haupt-kraftstoffdüse und die Leerlaufkraftstoffdüse einander ähnlich sind, haben aber ein unterschied-liches Gewinde: die Düse 16 (s. Bild 29) hat ein Gewinde M6x1 und die Düse 17 ein Gewinde M6x0,75. Die Vergaserteile sind mit Benzol bzw. mit nichtäthyliertem Benzin zu spülen und sodann mit Druckluft auszublasen. Zum Reinigen der Düsen und der kalibrierten Bohrungen darf kein Metalldraht benutzt werden, da dies zur Störung deren Maße und Durchlat3ver-mögen führt. Die Wartung des Luftfilters besteht in dem Ölwechsel in der Ölwanne, in der Spülung des Fil-tereinsatzes und Prüfung seiner Befestigung am Motor. Zur Spülung und zum Ölwechsel hat man das Filter auszubauen, wozu die Schraube des Spann-bandes zur Befestigung des Filters am Vergaser zu lösen und die Mutter zur Befestigung des Filters


Siehe auch

Bezugsquellen